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"Jupiter":
Europas Top-Supercomputer kommt jetzt aus Deutschland

Deutschlands neuer Supercomputer Jupiter ist nicht nur der schnellste in Europa, sondern auch der viertschnellste weltweit. Mit einer Rechenleistung von 793 PetaFLOPS beeindruckt das System am Forschungszentrum Jülich - auch mit besonderer Effizienz.

Neuer deutscher Supercomputer Vor allem die Deutschen selbst machen sich gerne über ihr Land lustig, wenn es um Themen wie Infrastruktur oder Digitalisierung geht - und das oft nicht zu Unrecht. So ist etwa der Breitband-Ausbau immer noch nicht zufriedenstellend, wie es von offizieller Seite ausgedrückt wird. Deutschland ist so weit hinterher, dass zuletzt sogar das Digitalministerium mitteilen ließ, dass die von der EU vorgesehene Abschaltung des Kupfernetzes im Jahr 2030 hierzulande nicht möglich und völlig "verfrüht wäre". In einem anderen IT-Bereich ist Deutschland jedoch Weltspitze. Denn das Forschungszentrum Jülich feiert einen bedeutenden Erfolg in der Welt der Hochleistungsrechner: Der neue Supercomputer "Jupiter" ist mit einer Rechenleistung von 793,4 PetaFLOPS nicht nur der schnellste Rechner Europas, sondern schafft es auch direkt auf Platz vier der weltweiten Rangliste von Top500. Schneller sind aktuell nur drei US-amerikanische Systeme: El Capitan mit 1.742 PetaFLOPS, Frontier mit 1.353 PetaFLOPS und Aurora mit 1.012 PetaFLOPS.

Vor allem die Energieeffizienz des Systems ist beeindruckend. So erreicht Jupiter 60 Gigaflops pro Watt und ist damit einer der effizientesten Rechner seiner Größenklasse. Das System nutzt bisher erst etwa 80 Prozent seiner maximalen Kapazität. Ein weiterer Ausbau soll Jupiter zum ersten Exascale-Supercomputer Europas machen - ein Meilenstein, der eine Rechenleistung von über 1.000 PetaFLOPS bedeuten würde.

Platzierung Name Standort Rechenleistung Ausstattung 1 El Capitan USA 1.742,00 PetaFLOPS AMD Epyc 4th Gen (24C, 1.8 GHz), AMD Instinct MI300A 2 Frontier USA 1.353,00 PetaFLOPS AMD Epyc 3rd Gen (64C, 2.0 GHz), AMD Instinct MI250X 3 Aurora USA 1.012,00 PetaFLOPS Intel Xeon Max 9470 (52C, 2.4 GHz), Intel GPU Max 1550 (2) 4 Jupiter Booster Deutschland 793,40 PetaFLOPS Nvidia Grace (72C, 3.0 GHz), Nvidia GH200 5 Eagle USA 561,20 PetaFLOPS Intel Xeon Platinum 8480C (48C, 2.0 GHz), Nvidia H100 6 HPC6 Italien 477,90 PetaFLOPS AMD Epyc 3rd Gen (64C, 2.0 GHz), AMD Instinct MI250X 7 Fugaku Japan 442,01 PetaFLOPS Fujitsu A64FX (48C, 2.2 GHz) 8 Alps Schweiz 434,90 PetaFLOPS Nvidia Grace (72C, 3.1 GHz), Nvidia GH200 9 LUMI Finnland 379,70 PetaFLOPS AMD Epyc 3rd Gen (64C, 2.0 GHz), AMD Instinct MI250X 10 Leonardo Italien 241,20 PetaFLOPS Intel Xeon Platinum 8358 (32C, 2.6 GHz), Nvidia A100
Technische Ausstattung und Anwendungen Im Vollausbau sind 23.752 GH200-Beschleuniger von Nvidia geplant. Das System wird für verschiedene Forschungsfelder eingesetzt, darunter Biophysik, zelluläre Neurowissenschaften, Kern- und Elementarteilchenphysik, Astrophysik und Klimaforschung. Zusätzlich erforschen Wissenschaftler die Anwendung von Machine-Learning-Algorithmen für medizinische Bildgebung und autonomes Fahren.

(Bild) Deutscher Supercomputer


Jupiter wird Europas erstes Exascale-System Deutscher Supercomputer "Jupiter" Deutscher Supercomputer "Jupiter" Deutscher Supercomputer "Jupiter" Deutscher Supercomputer "Jupiter"
Das Forschungszentrum Jülich hat eine lange Tradition im Bereich Supercomputing. Bereits seit den 1980er Jahren betreibt die Einrichtung Hochleistungsrechner und gehört zu den führenden Zentren für wissenschaftliches Rechnen in Europa. Jupiter ist der Nachfolger des Systems Juwels, das ebenfalls zu den leistungsstärksten Rechnern Europas zählte.

Deutschlands Supercomputer sind besonders effizient Deutschland konnte seine Position in der Top500-Liste mit Jupiter weiter ausbauen und verfügt nun über insgesamt 43 Systeme. Die kombinierte Rechenleistung deutscher Supercomputer übersteigt 1,2 Exaflops. Damit liegt Deutschland nur noch hinter Japan und den USA. Neben Jupiter befinden sich weitere deutsche Systeme in den oberen Rängen der Liste, darunter mehrere Rechner an Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Die deutsche Supercomputer-Strategie setzt dabei nicht nur auf reine Rechenleistung, sondern auch auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Dies zeigt sich nicht nur bei Jupiter, sondern auch bei anderen deutschen Systemen, die regelmäßig in der sogenannten Green500-Liste vertreten sind. Diese Herangehensweise wird angesichts steigender Energiekosten und Klimaschutzzielen immer wichtiger.

(Bild) Deutscher Supercomputer


Das JEDI-Entwicklungsmodul des Jupiter-Systems Deutschland steht hier mit JEDI sogar auf Platz 1. Dabei handelt es sich um ein Entwicklungsmodul des Jupiter-Systems. Mit der Grace-Hopper-Kombination von Nvidia erreicht JEDI beeindruckende 72,73 Gigaflops pro Watt. Diese Effizienz ist besonders wichtig, da Supercomputer traditionell enorme Mengen an Strom verbrauchen.

Was haltet ihr von Deutschlands Erfolgen im Supercomputing? Wie wichtig ist eurer Meinung nach die Energieeffizienz bei solchen Systemen? Teilt eure Gedanken in den Kommentaren!

Dieser Artikel stammt von Winfuture und nicht von Retrospace. Für den Inhalt ist Winfuture verantwortlich.


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