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Drei Tage Staatstrauer nach Amoklauf

Auch die Bundesregierung wird zum Beginn des am Mittwoch anstehenden Ministerrats eine Trauerminute abhalten, um der Opfer des Amoklaufs in Graz zu gedenken. Zudem werden die für diesen Tag geplanten Beschlüsse verschoben.

Stocker sprach am Dienstag von einer nationalen Tragödie und einer "unfassbaren Tat". Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärte, der "Horror" sei "nicht in Worte zu fassen". Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) sagte, ganz Österreich trauere. Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) zeigte sich zutiefst erschüttert, ebenso die Chefs von FPÖ und Grünen.

"Dunkler Tag in Geschichte unseres Landes"

"Der heutige Tag ist ein dunkler Tag in der Geschichte unseres Landes", sagte der nach der Tat nach Graz gereiste Kanzler Stocker bei einer Pressekonferenz in der dortigen Landespolizeidirektion am Nachmittag. "Es gibt keine Worte, um den Schmerz, die Fassungslosigkeit und die Trauer auszudrücken, die ganz Österreich empfindet", so Stocker, "unser Land steht in diesem Moment des Entsetzens still."

Die Schulen müssten Ort des Friedens bleiben, wo unsere Kinder unbeschwert lernen und wachsen könnten. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) sprach von einer "furchtbaren Tragödie", ebenso der nach Graz angereiste Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

(Bild) die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ)

Reuters/Leonhard Foeger Schwer gezeichnet: Bürgermeisterin Kahr Kunasek: "Unfassbar, was passiert ist"

Steiermarks Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) sprach ebenfalls von einer "unfassbaren Tragödie". Er bedankte sich bei den angereisten Mitgliedern der Bundesregierung und plädierte für ein Zusammenstehen und Zusammenhalten in diesen schwierigen Stunden. Sein Beileid sprach er den Familienangehörigen der Opfer aus und dankte den Helfern und Einsatzkräften.

Kunasek schrieb auf Facebook: "Es ist unfassbar, was heute in Graz passiert ist." Er sei zutiefst betroffen über diese "Wahnsinnstat, die so viel Unheil und unglaubliches Leid gebracht hat".

Van der Bellen: "Trifft unser Land mitten ins Herz"

Bundespräsident Van der Bellen schrieb in einer Stellungnahme auf der Plattform Bluesky: "Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen. Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz. Es waren Jugendliche, die ihr ganzes Leben vor sich hatten. Eine Lehrperson, die sie auf ihrem Weg begleitet hat. Es gibt nichts, was in diesem Moment den Schmerz lindern kann, den die Eltern, die Großeltern, die Geschwister, die Freundinnen und Freunde der Ermordeten fühlen."

Österreich trauere, "und in dieser Stunde stehen wir zusammen. Wir stehen zusammen, um dem Schmerz miteinander standzuhalten. Wir stehen zusammen, um für all jene da zu sein, die verletzt sind. Heute und in den schweren Tagen, die kommen, wird unser Land zeigen, dass in diesem Miteinander unsere Stärke liegt."

Flaggen auf halbmast

Das Parlament setzte als Zeichen zur Trauer um die Opfer des Amoklaufs die Flaggen auf dem Parlamentsdach auf halbmast. Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) zeigte sich in einer Aussendung fassungslos über die "sinnlose Gewalt". Er bedankte sich bei "allen Einsatzkräften und dem Spitalspersonal, die Großes geleistet haben und noch immer leisten" und äußerste sein Mitgefühl gegenüber "all jenen, die heute einen geliebten Menschen verloren haben".

(Bild) "Rat auf Draht"-Büro

Österreich Appell: Unbedingt Hilfe in Anspruch nehmen

Die Nachrichten aus Graz würden das gesamte Land "bis ins Mark erschüttern", schrieb Vizekanzler Babler (SPÖ) auf Bluesky. "Ganz Österreich trauert", so der SPÖ-Chef. NEOS-Chefin Meinl-Riesinger schrieb auf X, "der Amoklauf in Graz erschüttert mich zutiefst". Ihr Mitgefühl und ihre Trauer sei bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreißt es mir das Herz."

Betroffen und "unendlich traurig" äußerte sich auch Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS). Er sei "in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer, allen SchülerInnen, der LehrerInnen und allen Mitarbeitenden".

FPÖ verschiebt Parteitag

FPÖ-Chef Herbert Kickl schrieb in einer Aussendung: "Der Täter brachte durch seine Wahnsinnstat unvorstellbares Leid über die Familien der Opfer. Das Wertvollste einer Gesellschaft - unsere Kinder - wurde hier angegriffen. Die Sicherheit unserer Kinder ist das oberste und wichtigste Ziel, das wir als Gesellschaft erhalten müssen."

Die FPÖ verschob wegen der Tat ihren für das Wochenende geplanten Parteitag. Eigentlich hätte sich Kickl am Samstag in Kitzbühel seiner Wiederwahl stellen sollen. Die schockierenden Ereignisse in Graz würden einen Parteitag in den kommenden Tagen verunmöglichen, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Dieser soll nun im Herbst stattfinden.

"Fassungslos zeigte sich" Grünen-Chef Werner Kogler. "Man sucht nach Worten. Und findet nur Trauer und Ohnmacht. Nichts kann diese Wunden heilen. Keine Worte, keine Erklärungen, kein Warum. Es ist und bleibt ein Akt tiefster Grausamkeit - abscheulich, verstörend." Beide dankten auch den Einsatz- und Rettungskräften.

Auch steirische ÖVP und KPÖ verschieben Parteitage

Neben der FPÖ auf Bundesebene verschieben in der Steiermark auch die ÖVP und die KPÖ ihre Landesparteitage. "Niemandem ist angesichts der tragischen Ereignisse nach einem Landesparteitag zumute", so Manuela Khom, die am Samstag zur neuen steirischen ÖVP-Landesparteiobfrau hätte gewählt werden sollen. "Die Nachricht von dieser entsetzlichen Tragödie hat uns alle erschüttert und macht uns tief betroffen. Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen - den Schülerinnen und Schülern, dem Schulpersonal, den Eltern und Angehörigen. Es ist jetzt die Zeit innezuhalten", teilte zudem Robert Krotzer angesichts des ebenfalls verschobenen KPÖ-Landesparteitags mit.

(Bild) Polizeibeamte in Graz befestigen eine Absperrung

Österreich Große Betroffenheit in Bundesländern

Die Salzburger Volkspartei sagte ihren 41. ordentlichen Landeskongress, der am Freitag mit der Wahl Karoline Edtstadlers zur Obfrau stattfinden sollte, ebenfalls ab. Der Landesparteitag werde voraussichtlich Ende Juni stattfinden, hieß es seitens der Salzburger ÖVP am Dienstagabend. Keine Auftritte von Politikern und Politikerinnen wird es während der Staatstrauer zudem beim Europa-Forum Wachau (EFW) geben. Das teilte Landeshauptfrau und EFW-Schirmherrin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Aussendung mit.

Es sei klar, dass nun in diesem Land "niemandem zum Feiern zumute ist", hießt es im Zusammenhang der nun abgesagten bzw. vor der Absage stehenden Veranstaltungen Kanzler Stocker. In Graz und der Steiermark wurden nach Angaben von Kahr und Kunasek für die kommenden Tage alle öffentlichen Veranstaltungen bereits abgesagt - mehr dazu in steiermark.ORF.at.

"Fassungslos und erschüttert"

Tief betroffen und mit Entsetzen haben am Dienstag indes auch Österreichs Kirchenvertreter und Religionsgemeinschaften auf den Amoklauf reagiert. "Diese Wahnsinnstat in einer Grazer Schule lässt uns fassungslos und erschüttert zurück", teilten der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Weihbischof Johannes Freitag in einer Stellungnahme mit - mehr dazu in religion.ORF.at.

EU-Kommission äußert tiefstes Mitgefühl

Die Tragödie in Graz war auch Thema in Brüssel. Das tägliche Midday Briefing der Europäischen Kommission begann eine Sprecherin am Dienstag mit dem Ausdruck des tiefsten Mitgefühls. Man trauere um die Opfer dieses furchtbaren Ereignisses und mit ihren Angehörigen, so die Kommissionssprecherin vor internationalen Journalistinnen und Journalisten. Es seien "absolut schreckliche und tragische Nachrichten".

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ließ wissen: "Die Nachrichten aus Graz treffen ins Mark. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Schulen sind Symbole für Jugend, Hoffnung und Zukunft. Es ist schwer zu ertragen, wenn Schulen zu Orten von Tod und Gewalt werden." Anteilnahme kam aus zahlreichen EU-Ländern, auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kondolierte.

Dieser Artikel stammt von ORF und nicht von Retrospace. Für den Inhalt ist ORF verantwortlich.


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