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Die Politikspitzen aus Bund und Land erschienen kurz vor 19.30 Uhr und nahmen an dem Gottesdienst vom Chorraum aus teil. Gekommen waren unter anderen Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ), Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS), Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) sowie Regierungsmitglieder ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Graz von der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) abwärts.
Wie Kahr nach dem Gedenkgottesdienst gegenüber der ZIB2 betonte, sei es nun das Wichtigste, allen Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht alleine seien. Generalvikar Erich Linhardt brachte zuvor im Grazer Dom die Bestürzung, mit der man angesichts der Tragödie in der Grazer Schule konfrontiert ist, zum Ausdruck. "Viele sind fassungslos nach dieser unerträglichen Tat. Tragen wir gemeinsam das Unerträgliche", forderte er die Anwesenden auf. "In solchen Situationen tut es gut, Worte der Hoffnung zu hören und zu sagen", gab er den Versammelten mit.
Kahr: "Wichtigste ist, dass man nicht alleine ist"Die Bürgermeisterin von Graz, Elke Kahr, zeigte sich nach einem Gedenkgottesdienst gegenüber der ZIB2 von den Ereignissen tief betroffen. Das wichtigste sei nun, allen Betroffenen und Angehörigen, aber auch allen anderen zu zeigen, "dass man nicht alleine ist".
Gottesdienst auch in Schulsprengelkirche St. VinzenzBereits um 18.30 Uhr hat unter Polizeischutz in der Grazer Pfarre St. Vinzenz ein erster Gedenkgottesdienst für die Opfer des Amoklaufs stattgefunden. Die Kirche befindet sich nur unweit des Tatorts und im Sprengel des betroffenen Gymnasiums. Vor dem Eingang der Pfarre waren, so wie beim späteren Gedenkgottesdienst im Grazer Dom, mehrere Beamtinnen und Beamte der Landespolizeidirektion Steiermark postiert.
Zahlreiche Kinder und Jugendliche besuchten die Messe. Auch Blumen wurden dabei abgelegt. Ebenfalls nahmen unter anderen Gesundheits- und Integrationsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ), Gemeinderat Tristan Ammerer (Grüne) sowie Alexis Pascuttini, Gemeinderat und Klubobmann des Korruptionsfreien Gemeinderatsklubs (KFG), daran teil. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) gedachte in den steirischen Moscheen der Opfer um 21.00 Uhr im Anschluss an das tägliche Abendgebet.
Hofmann (ORF): "Ganz Graz ist in Trauer"ZIB-Reporter Christian Hofmann berichtet vom Trauergottesdienst in Graz.
Nach 21.00 Uhr hatten sich schließlich Hunderte Menschen auf dem Grazer Hauptplatz für ein Lichtermeer versammelt. Sie zündeten Kerzen vor dem Erzherzog-Johann-Brunnen an. Hinter den Trauernden hing die schwarze Flagge am Grazer Rathaus und vereinzelt standen Betreuerinnen und Betreuer vom Kriseninterventionsteam bereit, um bei Bedarf den Menschen beizustehen. Eine spürbar bedrückte Stimmung erinnerte an das Lichtermeer 2015 nach der Amokfahrt von Alen R. durch die Grazer Herrengasse. Damals folgten Tausende Menschen einem Facebook-Aufruf zu einem "Kerzenmeer".
(Bild) Lichtermeer am Grazer Hauptplatz
Reuters/Leonhard Foeger Lichtermeer auf dem Grazer Hauptplatz Drei Tage StaatstrauerBundeskanzler Stocker kündigte bereits am Nachmittag eine Trauerminute für Mittwoch um 10.00 Uhr an, zudem wird eine dreitägige Staatstrauer bis inklusive Freitag ausgerufen. Es sei klar, dass nun in diesem Land "niemandem zum Feiern zumute ist", so Stocker. "Welche Veranstaltungen durchgeführt werden, wird noch zu entscheiden sein", sagte Stocker mit Hinblick auf bereits geplante Events und Veranstaltungen.
(Bild) eine österreichische Fahne auf Halbmast vor der Präsidentschaftskanzlei in Wien
Mehr zum Thema Drei Tage Staatstrauer nach AmoklaufDie Trauerglocke des Stephansdoms wird am Mittwoch um 10.00 Uhr zur österreichweiten Gedenkminute läuten. Darüber hinaus wurde der Dom anlässlich der dreitägigen Staatstrauer schwarz beflaggt. Für 17.00 Uhr ist eine Gedenk- und Andachtsstunde geplant.
Der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) betonte, dass in der Steiermark in den kommenden drei Tagen alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt sind. "Die Steiermark weint", sagte Kunasek - mehr dazu in steiermark.ORF.at.
"Schule muss sicherer Ort sein"Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) sagte, es sei nur schwer möglich, Worte zu finden, "für eine Tat, die sich nicht in Worte fassen lässt". "Die Schule muss ein sicherer Ort sein, wo sich Kinder und Jugendliche frei entfalten können." Das betroffene Gymnasium werde bis auf Weiteres geschlossen bleiben. "Es wird aber einen Ort geben, bei der Helmut-List-Halle, wo sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gemeinsam treffen und trauern können sowie Unterstützung durch die Schulpsychologie in Anspruch nehmen können". Es sei in diesem Zusammenhang auch eine eigene Hotline eingerichtet worden.
Die Grazer Bürgermeisterin Kahr sprach von einer "fürchterlichen Tragödie" sowie einem "tieftraurigen Tag". Man werde "alles tun", um allen Betroffenen "bestmöglich zur Seite zu stehen". Auch in Graz werden laut Kahr alle Veranstaltungen diese und nächste Woche abgesagt. Noch am Dienstagabend wolle die Stadtregierung "auch gemeinsam mit den Angehörigen und der Schule überlegen, wie wir hier gemeinsam die nächsten Schritte machen können".
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