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Von einem "Hammerstein" spricht man, wenn ein Objekt wie der "Haag-Meteorit" eine Struktur trifft, die von Menschen gebaut wurde - im diesem Fall das Dach eines Einfamilienhauses. An die Chance eines derart raren Fundes dachten die Leiterin der Mineraliensammlung des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien, Vera Hammer, und der frühere Kurator der Meteoritensammlung des NHM, Ludovic Ferriere, nicht, als sie sich am 29. Dezember 2024 daran machten, Anrainer im wahrscheinlichsten Niederschlagsgebiet im Westen Niederösterreichs detailliert über die Ereignisse am 24. Oktober zu informieren und zu befragen.
Bereits beim dritten Gespräch vor Ort wurden Hammer und Ferriere sozusagen fündig: Die in Haag ansässige Familie Westermayr konnte mit verdächtigen Steinen mit einem Gesamtgewicht von 28,61 Gramm aufwarten. "Es war sofort klar, dass es sich um Meteoritenstücke handelte", erklärte Ferriere vor Journalisten und Journalistinnen Anfang des Jahres.
Mehr als vier Milliarden Jahre alter MeteoritNun haben diese Fragmente ihren Weg in die "Österreich-Vitrine" des NHM-Meteoritensaals gefunden, wie Familie Westermayr, NHM-Generaldirektorin Katrin Vohland und Meteoritensammlungskuratorin Andrea Patzer am Dienstag bei der Übergabe erklärten. Der "Hammerstein" gesellt sich jetzt in "Saal V" des Hauses an der Wiener Ringstraße u.a. zum "Kindberg-Meteoriten" - dem bisher letzten auf dem Bundesgebiet aufgefundenen Meteoriten. Er ging im November 2020 über dem steirischen Kindberg nieder. Ein 233 Gramm schwerer Chondrit konnte im Jahr darauf geborgen werden. Es war damals der erste derartige Fund in Österreich seit 1977.
Beim "Haag-Meteoriten" handelt es sich laut ersten wissenschaftlichen Untersuchungen ebenfalls um einen Chondriten. Entstanden ist dieser vor rund 4,5 Milliarden Jahren in der Frühzeit des Sonnensystems, heißt es in einer Aussendung des Museums: "Chondrite stellen die größte Klasse der Meteoriten dar."
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